Wasser ernten - mit "water shed development" Die meisten Wasserprobleme auf Dorfebene könnten über die Regenerierung
der Wasserressourcen gelöst werden, eine kostengünstige und technisch einfach
umzusetzende Maßnahme, die jedoch der aktiven Beteiligung der Bevölkerung
bedarf. |
![]() Vor der Wasserernte steht viel Arbeit für das ganze Dorf © Hörig |
Dorfbewohner heben seichte Gräben entlang der Konturen der Berghänge aus,
bauen serienweise kleine Erddämme in Bachläufen, legen Mini-Stauseen in dorfnahen
Flussläufen an. Solche preiswerten Wasserbauten verringern die Bodenerosion
und helfen die spärlichen Regenfälle aufzuhalten, damit sie ins Erdreich
sickern und die Grundwasservorräte auffüllen können. Die Dorfbewohner pflanzen
Bäume und füttern ihr Vieh im Stall, damit sich die Vegetation wieder erholen
kann.
Mit der fortschreitenden biologischen Regenerierung sammelt sich wieder
Wasser in den Brunnen. Bald können Felder wieder bewässert und zusätzliche
Ernten erzielt werden. So manches Dorf wurde so zum Nahrungsmittelexporteur.
In jüngster Vergangenheit verschreiben sich immer mehr Nichtregierungsorganisationen
der Regeneration natürlicher Wasserkreisläufe, selbst die Regierung legt
entsprechende Programme auf. Entscheidend für den Erfolg ist die aktive Teilnahme
aller Schichten der Landbevölkerung.
Rukmini Rao vom "Centre for World Solidarity" in Hyderabad schilderte auf
der Wasserkonferenz in Pune, wie Gruppen im Staat Andhra Pradesh "watershed
development" mit der Organisation der sozial benachteiligter Menschen verbinden
und so zum Katalysator für soziale Reformen machen. Viele Teilnehmer lobten
den regen Erfahrungsaustausch und den in Pune versammelten Sachverstand.
"Wir werden in Zukunft zusammen mit unseren Partnernorganisationen ähnliche
Workshops zu weiteren Themen organisieren," kündigte Anke Schürmann an, die
das neue Regionalprogramm Indien der Welthungerhilfe von Bangalore aus betreut.
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