Hinduismus
Vorwort "Hinduismus verstehen"
Hinduistische Begriffe wie Guru, Mantra oder Nirwana sind längst Teil unserer Alltagssprache geworden; Volkshochschulen führen Yogakurse durch; ayurvedische Therapien finden immer mehr Anhänger. Und in Hamm-Uentrop steht seit einigen Jahren sogar Deutschlands erster Hindutempel. Vom Hinduismus selbst wissen wir eher wenig. Unter den großen Religionen der Welt zeigt der Hinduismus eine unvergleichliche Vielseitigkeit und Offenheit. Die Vielfalt der religiösen Verehrungsobjekte und Traditionen sowie eine große Flexibilität für verschiedene Wege zum Heil dürften manchen Europäer verblüffen.
Hinzu kommt: Es gibt keinen Religionsstifter, der sagt, wo es
langgeht, keine Kirche, keine allgemeingültige Doktrin, kein geistliches
Oberhaupt, keine Taufe, keine Missionierung des Einzelnen. Gott, Welt
und Mensch sind keine scharf getrennten Kategorien. Gott ist in allen
Dingen. Die Welt ist ewig, hat keinen ersten Anfang und kein letztes
Ende. Der Mensch kann dem Kreislauf
von Sterben und
Wiedergeborenwerden durch gute Lebensführung entrinnen. ›Wie einer
handelt, wie einer wandelt, ein solcher wird er. Wer gut handelt, der
wird Gutes, wer böse handelt, etwas Böses‹, heißt es in den alten
Schriften der Upanischaden.«
So hieß es im Vorwort der Erstausgabe von "Hinduismus verstehen". Hinzufügen könnte man, dass Indien als Ursprungs- und Kernland des Hinduismus im Rahmen weltweiter Globalisierung zunehmend in den Fokus westlicher Betrachtung rückt. Grund genug für Urlaubs- und Geschäftsreisende – aber auch für Daheimbleibende –, sich mit den Besonderheiten des Hinduismus und seiner Präsenz im Alltagsleben der Menschen zu beschäftigen. Unabhängig davon möchte "Hinduismus verstehen" – zusammen mit den bereits erschienenen Sympathie Magazinen über Judentum, Christentum, Islam und Buddhismus – zu einer differenzierten Betrachtung unserer Weltreligionen anregen.
Dietlind von Laßberg
Redaktion: Rainer Hörig
»Hinduismus verstehen« wurde gefördert von:
- Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ)
- Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSJ)
- Brot für die Welt - Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V. /Tourism Watch
- MISSIO – Internationales Katholisches Missionswerk
Kommentare
Das reich illustrierte Heft beschreibt in leicht verständlichen,
pointierten Beiträgen das Weltbild der Hindus, ihre unendliche
Götterwelt, das Kastenwesen, Gurus und religiöse Erneuerer, Yoga und
Ayurveda. Aber auch die problematischen Seiten des Hinduismus werden
nicht übergangen.
(Neues Deutschland)
....informiert über die sozialen, kulturellen und religiösen Dimensionen im Leben von Hindus.
Die
Autoren thematisieren Tabus wie "die zunehmend gelingende
Selbstbefreiung der ehemaligen Unberührbaren"...aber auch das im
Hinduismus kultivierte Prinzip der Gewaltlosigkeit.
(Deutschlandfunk)